** Koppensteiner WAT Fünfhaus **

Mit Willen und Tempo 28:27-Heimsieg gegen Korneuburg

Das war nichts für schwache Nerven. Am Ende durfte Koppensteiner WAT Fünfhaus aber über einen 28:27-Erfolg nach 15:13-Pausenführung in der HLA-CHALLENGE daheim in der Sporthalle Tellgasse gegen Union Sparkasse Korneuburg jubeln. Fünfhaus holt damit nach der knappen Auftaktniederlage daheim gegen Brixton Fire Krems Langenlois und der unwetterbedingten Absage in Hollabrunn nun in der dritten Runde der Saison 2024/25 die ersten zwei Punkte. Nach 6:10-Rückstand nach 18 Minuten dreht ein gutes Fünfhauser Kollektiv das Match. Zweieinhalb Minuten vor dem Ende sieht Fünfhaus mit 28:24 schon wieder der sichere Sieger aus. Aber die Mannschaft strapaziert die Nerven der Anhänger drehbuchreif wie bei einem Thriller. Acht Sekunden vor Schluss aber vergibt Korneuburg mit einem Fehlwurf den möglichen Ausgleich. Tiefes Aufatmen bei Spielern, Trainerteam und Fans in der Tellgasse.

Mit seiner Treffsicherheit bei Gegenstößen hatte Elias Kropf wesentlichen Anteil am letztlich knappen Fünfhauser Erfolg. Foto: WAT Fünfhaus/Xavi Vegas

Eine Handball-Leckerbissen verzückt den Red Block der Fünfhaus-Anhänger schon nach einer Minute. Fünfhaus-Tormann Jakov Pavic wirft gedankenschnell weit auf Severin Lampert aus, der Flügelspiegel kann den Ball gerade noch greifen und jagt ihn fliegend zum 1:0 ins Toreck. In der Folge werden die Korneuburger angetrieben von Jonas Rattensberger und Patrick Dietrich aus dem Rückraum bissiger und deutlich stärker. Fünfhaus ist im Angriff zu ineffizient, Gäste-Tormann Samuel Fabry kann immer wieder abwehren.

Ein Timeout nach 6:10-Rückstand durch Fünfhaus-Trainer Ivan Monev und Co-Trainer Patrick Depauly bringt nach gut 20 Minuten den entscheidenden Umschwung. Koppensteiner WAT Fünfhaus düpiert nun Korneuburg mit superschnellen Gegenstößen als wirksamer Waffe. Vor allem der langzeitverletzte Flügelspieler Elias Kropf blüht regelrecht auf, netzt in dieser Phase mehrmals souverän ein. Binnen sechs Minuten ist der Rückstand nach 24 Minuten aufgeholt. Kapitän Lenny Fetz, der zu seinem Geburtstag das beste Spiel seit langem liefert, steht symbolhaft für den unbändigem Willen des Teams. Der „Bumm-bumm“-Kreisläufer läuft im Gegenstoß den Korneuburgern davon und erzielt den Ausgleich zum 11: 11. Bence Stab führt jetzt bei Fünfhaus im Rückraum Regie. Mit 15:13 geht Fünfhaus in die Pause.

Mit Felix Friedel im Tor und einer deutlich kompromissloseren und gefestigten Abwehr mit Emil Zalewski und Goran Vuksa und John Baxter als Vollstrecker im Angriff baut Fünfhaus die Führung schnell auf 17:13 aus. Bei den Gästen kommt Routinier Leonhard Schafler nun immer länger als Denker und Torschütze in einer Person ins Spiel. Die Folge: nach 40 Minuten führt plötzlich Korneuburg mit 18:19. Es spricht aber für den Einsatz der Fünfhauser Mannschaft an diesem Abend, dass sie sich in der immer kämpferischer werdenden Partie sofort aufbäumt und das Kommando wieder übernimmt. Nicht zuletzt dank der Paraden von Felix Friedel, der nach dem Match als bester Fünfhaus-Spieler ausgezeichnet wird, setzt sich Fünfhaus mit drei Toren ab. Neuzugang Simon Piringer trifft schließlich zur 28:24-Führung.

Aber die letzten zweieinhalb Minuten werden noch zur echten Zitterpartie. Fünfhaus gibt zweimal im Angriff billig und schnell den Ball her. Emil Zalweski donnert die Kugel für Fünfhaus nur an Pfosten. Korneuburg wittert endgültig die Chance, noch ein Remis zu holen. Es ist wie eine Erlösung für Mannschaft und Fünfhauser Fans, als Matthias Weinhappl wenige Sekunden vor dem Ende unbedrängt vom Flügel verwirft. Uff!

Fünfhaus-Coach Ivan Monev ist wie den Anhängern ein Stein vom Herzen gefallen: „2 Punkte sind 2 Punkte.“ Denn vor dem Spielen seien zwei Punkte für beide noch punktelosen Mannschaften sehr wichtig gewesen. „Durch harte Arbeit in der Abwehr haben wir den Sieg geholt“, analysiert er: „Ein verdienter Sieg für uns.“