Es war die schlechteste Leistung seit dem verschenkten Punkt in Graz im Dezember. Koppensteiner WAT Fünfhaus durfte bei der 34:24-Niederlage (Halbzeit 19:16) am Samstagabend auswärts gegen Union Sparkasse Korneuburg im Abstiegs-Play-Off der HLA CHALLENGE nie auch nur in die Nähe eines Sieges schnuppern. Den Abschluss bildete eine ernüchternde Schlussviertelstunde ohne Tor, Fünfhaus ist damit drei Runden vor dem Ende der Meisterschaft in der zweiten Liga mit 18 Punkten weiter Tabellendritter vor Korneuburg mit 14 Punkten. Am Samstag geht es zum nächsten Auswärtsspiel in Graz.
Eigentlich war das Spiel schon nach gut zehn Minuten vorentschieden. Da zählt der Anschlusstreffer von Fünfhaus-Kapitän Lenny Fetz vom Flügel zum 8:7 nicht.. Statt dessen wandert er mit einer Zwei-Minuten-Strafe wie kurz darauf auch Jonas Kofler auf die Bank. Die Gastgeber erzielen postwendend die 9:6-Führung. Bis zur 45. Minute pendelt der Fünfhaus-Rückstand dann meist zwischen minus drei und minus vier.
Das Bemühen der Mannschaft, in der Cheftrainer Peter Schildhammer fleißig rotieren lässt, ist zwar vorhanden. Aber Fünfhaus verteilt regelrecht Geschenke, vergibt durch Eigenfehler tolle Gegenstoßmöglichkeiten und erzeugt in der Offensive oft kaum Druck, sodass die Angriffe meist mit Zeitspel in überhasteten oder regelrechten Notwürfen enden. Gerade im Überzahlspiel machen sich die Mankos noch stärker bemerkbar. Vieles wirkt zerfahren und ist nur Stückwerk.
Es ist Linkshänder Emil Scheicher im Fünfhauser Rückraum zu danken, der mit einem seiner besten Matches Fünfhaus im Spiel hält. Als mit Abstand bester Mann bei Fünfhaus erzielt er 9 Tore. Das Gegenteil ist bei den bissigeren Korneuburgern der Fall, wo unter der guten Regie von Leonhard Schaffler Jonas Rattensberger aus dem Rückraum immer wieder recht unbedrängt abziehen kann.
Nach 19:16 zur Pause geht es in dieser Tonart weiter. Die Fünfhauser Abwehr wird immer löchriger, dennoch kann der eingewechselte Felix Friedel einige Paraden im Fünfhauser Tor verbuchen. Der schon vor der Pause starke Samuel Fabry im Tor der Gastgeber scheint hingegen mit Fortdauer der Partie die Bälle der Fünfhauser wie magnetisch immer mehr anzuziehen, es wirkt manchmal fast wie ein Zielschießen auf den Korneuburger Schlussmann.
Immerhin: Bis zum Tor von Sebastian Göller, mit dem er den Rückstand von Fünfhaus in der 47. Minute auf 28:24 verkürzt, hält Fünfhaus dagegen. Über den Rest mit 13 torlosen Minuten bei Fünfhaus breitet man am Besten gnädig den Mantel des Schweigens. Das Ende ist eine 34:24-Klatsche für Fünfhaus.
WAT Fünfhaus-Obmann Florian Bohata sah nach dem Spiel die eigenen Schwächen als Hauptgrund für die Niederlage: „Wir haben Korneuburg-Tormann Fabry immer wärmer geschossen. In der ersten Hälfte sind wir an unseren eigenen Fehlern gescheitert. Man hat gesehen, dass uns ein Spielmacher wie Felix Bernkop-Schnürch fehlt. In der zweiten Halbzeit war die Deckung schwach. Wir müssen noch viel arbeiten.“