Nach ausgewogenen 20 Minuten wurde der „Pflichtsieg“ gegen den Nachzügler mit einer Steigerung in der zweiten Halbzeit eingefahren. Koppensteiner WAT Fünfhaus festigte am Sonntagabend in der Sporthalle Tellgasse mit einem 36:29-Heimsieg (Halbzeit 18:15) gegen UHLZ Perchtoldsdorf Devils den dritten Tabellenplatz im Abstiegs-Play-Off der HLA CHALLENGE. Im Vordergrund stand dabei das mannschaftliche Kollektiv bei Fünfhaus, Sonderapplaus gab es aber für Flügelspieler Christoph Hacker. Fünfhaus liegt mit 18 Punkten vier Runden vor Saisonschluss nun vier Punkte hinter Spitzenreiter Brixton Fire Krems Langenlois und zwei Punkte hinter HC Fivers WAT Margareten/2.
Die Gäste rüttelten die von Chefcoach Peter Schildhammer und Co-Trainer Ivan Monev betreute Kampfmannschaft mit einer 0:3-Führung erst richtig wach. In der Folge entwickelte sich eine muntere Partie, in der Koppensteiner WAT Fünfhaus als Favorit einen regelrechten Strich von Rückraumspieler Sebastian Göller ins rechte Kreuzeck der Gäste aus Niederösterreich benötigte, um nach 20 Minuten zum 9:9 auszugleichen.
In der Abwehr leistete sich Fünfhaus, das auf Felix Bernkop-Schnürch, Morris Moosbrugger, Rudi Trampisch und Georg Mayr-Pranzeneder verzichten musste, zunächst zu etliche Lücken. Perchtoldsdorf nützte diese vor allem in der ersten Hälfte mit ihrem stärksten Mann, Benedikt David, der am Ende als bester Spieler der Gäste ausgezeichnet wurde. Allerdings zeichnete sich schon zur Pause mit 18:15 die endgültige Wende in Richtung Fünfhaus ab.
Auffallend war bei Koppensteiner WAT Fünfhaus, wie sehr sich die Torschützen diesmal auf die Spieler auf der Bank verteilten. Einer heimste dennoch Sonderapplaus ein. „Steht auf, wenn ihr für Hacker seid“, tönte es von den Zuschauerrängen für den rechten Flügelspieler Christoph Hacker als Torschützen. Der Linkshänder, der wegen seiner Tätigkeit bei der Feuerwehr im Heimspiel am 4. Mai gegen die Fivers sein letztes Match in der Fünfhauser Kampfmannschaft bestreiten wird, war mit sechs Toren aus sieben Chancen ganz vorn bei den Fünfhauser Werfern. Der Lohn dafür war die Ehrung als bester Fünfhauser Spieler an diesem Abend.
Dabei standen ihm aber Nachwuchs-Nationalteamspieler John Baxter mit Einsatz und Torgefahr (6 Tore) und Fritz „Granate“ Bernkop-Schnürch, der als Rückraumspieler mit 5 Toren sein eindrucksvollstes Match nach langer Verletzungspause zeigte, um nichts nach. Fünf Minuten nach der Pause baute Fünfhaus den Vorsprung mit 21:16 erstmals auf fünf Tore aus. Nach 49 Minuten waren es bei 30:24 dann sechs Tore.
Nach der blauen Karte für Perchtoldsdorf-Trainer Ivica Belas in der 51. Minuten nach anhaltender Schiedsrichterkritik spielte Fünfhaus die Partie ungefährdet nach Hause, weil bei den Gästen die Kräfte nachließen. Am Ende stand ein 36:29-Sieg für Fünfhaus auf der Anzeigetafel.
Fünfhaus-Co-Trainer Ivan Monev lobte die Steigerung der Mannschaft während des Spiels: „Am Anfang hat es ein bisschen gedauert, bis wir ins Spiel gefunden haben. Dann waren wir in einem Lauf drinnen. Es war auch ein spannendes Duell zwischen den Nachwuchs-Teamspielern John Baxter bei uns und Benedikt David bei den Gästen. Beide haben sich hervorgetan. Die Bank von Perchtoldsdorf war einfach nicht lang genug, um uns wirklich herauszufordern.“ Der als bester Mann bei Perchtoldsdorf ausgezeichnete Benedikt David lobte nicht nur, dass sein Team „hart gekämpft“ habe, sondern sagte auch offen, dass Fünfhaus den Sieg verdient habe.