
Das war wichtig wie ein Bissen Brot. In der 11. Runde der HLA CHALLENGE Gruppe Süd/Ost holte Koppensteiner WAT Fünfhaus im Kellerduell daheim gegen den direkten Tabellenkonkurrenten Union Sparkasse Korneuburg einen „Pflichtsieg“, um nicht den Anschluss in der Tabelle verlieren. Nach 14:14 zur Pause bewies die gesamte Fünfhauser Mannschaft den unbedingten Willen zum Heimerfolg und gewann nach einer Steigerung in der Schlussviertelstunde noch mit 30:26. Dieser 2. Saisonerfolg neben zwei Unentschieden ist enorm wichtig als Mutinjektion. Fünfhaus hat nun wie auch Korneuburg sechs Punkte in der Tabelle.

Schon am kommenden Samstag, 6. Dezember, schon um 16.00 Uhr geht es mit dem nächsten Heimspiel – Achtung in der Stadthalle B – im Wiener Derby gegen Madx WAT Atzgersdorf weiter. Überschattet wurde der Heimsieg aber von einem großen Wermutstropfen. Nur eine Minute vor dem Ende, als mit 30:26 längst alles entschieden war, zog sich Fünfhaus-Rückraumspieler Valentin Klicha bei einem Sturz nach einem Duell im Angriff höchst unglücklich eine schweren Armverletzung zu. Nach 30-minütigen Spielunterbrechung und dem Abtransport durch die Rettung ließen beide Mannschaften die restlichen 60 Spielsekunden einfach nur mehr herunterlaufen.

Das Heimspiel wurde von Beginn auch zu einer Nervenschlacht. Koppensteiner WAT Fünfhaus musste ohne Rückraum-Bomber John Baxter, Kreisläufer Goran Vuksa und ohne den Spanier Iago Fernandez drei wichtige Spieler vorgeben. Das Fünfhauser Team war von Anfang an bemüht, hatte aber wegen mangelnder Wurfausbeute fast die ganze erste Halbzeit alle Hände voll zu tun, einen 1 – bis 2-Tore-Rückstand nicht anwachsen zu lassen und den Anschluss zu halten. Bezeichnend war aber der Einsatz – insbesondere auch des rechten Rückraumspielers Leo Paha im Angriff. Oder als Filp Toljevic mit aller Wucht den Ball zum 12:13-Anschlusstreffer ins Netz donnerte. Emil Zalewski erzielte einige sehenswerte Tore – darunter 30 Sekunden vor der Pause den wichtigen !4:14-Ausgleich.
Die ersten 10 Minuten der zweiten Halbzeit verlaufen ähnlich wie die ersten 30 Minuten. Korneuburg ist im Abschluss den Tick glücklicher und kann wieder mit 2 Toren in Führung gehen. Aber dann kommen die Auftritte von Fünfhaus-Kapitän Lenny Fetz. Er lässt den Kopf nie hängen und erzielt für sein Team ab der 39. Minuten mit letztem Einsatz und bis auf die Tribüne spürbaren Willen bei jedem Tor innerhalb von nur zehn Minuten vier ganz wichtige Treffer, an denen sich seine Teamkollegen aufrichten. So lupft er einmal den Ball sehenswert über den guten Korneuburger Tormann Lukas Maislinger.

Neben Zaleswki und Fetz ist der dritte längergediente Fünfhauser, Flügelspieler Elias Kropf, mit der Vater des Sieges. Siebenmal bleibt er bei Siebenmetern eiskalt und mit seinem achten Tor zum 29;25, als er den Ball zwei Minuten vor dem Ende gefühlvoll über den Korneuburg-Tormann im Tor versenkt, krönt er seine Leistung und bringt die endgültige Entscheidung. Praktisch mit dem Tor von Kapitän Lenny Fetz zum Endstand von 30:26 gut eine Minute vor Schluss unterbricht die Verletzung von Vali Klicha den Jubel über den Fünfhauser Heimerfolg. Nach Spielende werden dann nicht, wie sonst üblich, bei beiden Mannschaften die MVP geehrt, symbolisch geht diese Auszeichnung von beiden Mannschaften – Respekt an Mannschaft und Trainerstab von Korneuburg – an Pechvogel Vali Klicha.
Erste Analyse von Timo Issing, Co-Trainer Koppensteiner WAT Fünfhaus: „Über das ganze Spiel gesehen haben wir eine super Leistung gezeigt. Manchmal waren wir nicht clever genug, sonst hätten wir das Spiel früher entschieden. Aber wir sind heute bis zum Ende konsequent geblieben, wir sind bei uns geblieben. Die ganze Mannschaft hat sehr viel Moral gezeigt und sich verdient den Sieg geholt. Es ist superschade, dass Vali Klicha sich noch verletzt hat so kurz vor Schluss.“
Der Hallensprecher bei Heimspielen von Koppensteiner WAT Fünfhaus, Ivica Skoric, brachte die Gedanken und Wünsche von Red Block und Fünfhauser Handballanhängern an Vali Klicha zum Ausdruck: „Was da passiert ist, hat hat mich geschockt. Ich wünsche ihm eine gute Genesung und ich wünsche ihm von ganzen Herzen, dass er sich rasch erholt. Alles Gute von meiner Seite.“
Diesen Genesungswünschen schließt sich der Vorstand des WAT Fünfhaus im Namen des gesamten Vereins und der Fans vollinhaltlich an: Alles Gut, Vali!