
Gegen den unbesiegten Tabellenführer scheiterte Koppensteiner WAT Fünfhaus einmal mehr am eigenen Unvermögen im Angriff in den letzten 35 Minuten. Das gestiegene Selbstvertrauen nach dem ersten Saisonsieg auswärts in Perchtoldsdorf war in der ersten Hälfte hingegen deutlich zu spüren. In der 7. Runde des Grunddurchgangs der HLA CHALLENGE besiegte sich die Mannschaft von Koppensteiner WAT Fünfhaus mit fast zwei Dutzend technischen Fehlern bei der 33:25-Niederlage (Halbzeit 18:14) auswärts beim Spitzenreiter Sportunion Die Falken St. Pölten praktisch selbst – und nicht der klare Favorit aus Niederösterreich, der seine weiße Weste behielt.

Weil auch Schlusslicht Perchtoldsdorf Devils/Jags daheim hauchdünn gegen die Sportunion Leoben verlor, bleibt Fünfhaus dennoch weiter mit 3 Punkten Tabellenneunter von zehn Teams. Nach der Länderspielpause am 1. November kehrt Koppensteiner WAT Fünfhaus am Samstag, 8. November, ab 18.00 Uhr zum nächsten Heimspiel gegen die Sportunion Leoben in die Sporthalle Tellgasse zurück.

Was der erste Saisonsieg in der Vorwoche ausmachen kann! Dank zwei Siebenmeter-Toren von Flügelspieler Elias Kropf und einem mutigen, ohne Rücksicht auf sich selbst spielende stärksten Fünfhauser Angreifer, Felix Pfannhauser lag Fünfhaus in Front. Pfannhauser pflügte regelrecht auf dem Weg zum Tor durch die Deckung der Gastgeber, teils war er nur mit harten Fouls zu stoppen. Fünfhaus startete prächtig mit 1:4-Führung und 5:5 nach zehn Minuten gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer. Dank eines starken Dominik Frank im Fünfhauser Tor und des beherzten Linkshänders und Rückraumspielers Leo Paha mit 2 Toren saß die Fünfhauser Mannschaft den St. Pöltnern bis zur 25. Minute stets fest im Nacken. Und das, obwohl die Mannschaft von Chefcoach Ivan Monev schon in dieser Phase Angriffe vernudelte, statt die „Falken“ aus der niederösterreichischen Landeshauptstadt noch unsanfter zu rupfen.
In den fünf Minuten vor der Pause machten aber die Hausherren mit Fünfhaus erstmals kurzen Prozess. Bei Zwei-Mann-Überzahl schenkte Fünfhaus den Ball im Aufbau regelrecht für einen Gegenstoßtor her, statt selbst Kapital zu schlagen. Auch bezeichnend: Nach einem Tor durch Rückraum-Mitte-Spieler Youngster Valentin Klicha zehn Sekunden vor der Pause, brauchte St. Pölten gerade einmal sieben Sekunden, um zur 18:14-Pausenführung einzunetzen.
Nach Wiederbeginn blieb die Fünfhauer Truppe geistig, nicht kämpferisch, weiter in der Kabine, jedenfalls nicht am Spielfeld. St. Pölten zog innerhalb von nur neun Minuten auf 25:17 davon. Damit war der Käse gegessen. Kapitän Lenny Fetz riss seine Mannschaft ab der 40. Minute nochmals wach und ging trotz des großen Rückstands einsatzmäßig und als Topwerfer mit 5 Toren voran. Der Rückstand von Fünfhaus hatte sich inzwischen auf 9, 10 Tore eingependelt. Als St. Pölten in den letzten zehn Minuten nicht mehr mit vollem Nachdruck spielte, konnte Fünfhaus das Ergebnis bis zum 33:25-Endstand noch etwas verschönern.
Fünfhaus-Kreisläufer Goran Vuksa nahm sich nach der Niederlage kein Blatt vor den Mund: „Was wir ausgemacht haben, haben wir nicht gemacht. Dazu viel zu viele technische Fehler. Wir haben das Spiel selbst aus der Hand gegeben.”