** Koppensteiner WAT Fünfhaus **

Fünfhauser Giganten-Duell im Cup, Favorit nach 18:24 in zweiter Runde

Dieses Highlight in der ersten Runde des ÖHB-Cups wird in den folgenden Spielen am Wochenende nur mehr schwer zu toppen sein. Im vereinsinternen Duell des WAT Fünfhaus lieferte das Regionalliga-Team einen heroischen Kampf, unterlag aber am Ende der favorisierten Kampfmannschaft aus der HLA CHALLENGE mit 18:24 (Halbzeit 6:11) Die siegreiche Mannschaft von Koppensteiner WAT Fünfhaus kann damit in Ruhe die weiteren Ersten-Runde-Spiele im Österreichischen Handballcup verfolgen und dann auf eine Auslosung hoffen, die in der zweiten Runde eine ähnlich kurze Anreise bringt wie das Fünfhauser Gigantenduell am Mittwochabend.

Ein historisches Foto: Im ÖHB-Cup traf die Regionalliga-Mannschaft des WAT Fünfhaus in den roten Dressen auf die Kampfmannschaft von Koppensteiner WAT Fünfhaus und die Teams schenkten einander dabei nichts. Foto: WAT Fünfhaus/Ettinger

Diesem Cup-Match fieberten die Fünfhauser Handballfreunde und -freundinnen entgegen. Auf der Zuschauertribüne drängten sich die Fünfhauser Handballfans so eng wie sonst nur die Hendl in einem österreichischen Nicht-Bio-Hühnerstallt. Sie alle waren nicht umsonst gekommen, auch wenn der Eintritt gratis war. Die Regionalliga-Mannschaft offiziell als Gastgeber und die Kampfmannschaft von Koppensteiner WAT Fünfhaus in den blauen Auswärtsdressen gingen so motiviert ins Spiel wie einst Reinhold Messner beim Aufbruch auf dem Mount Everest. Die Youngsters Oliver Scholz und Felix Pfannhauser auf Seiten der Kampfmannschaft durften zunächst über die ersten beiden Tore in den ersten fünf Minuten zur 0:2-Führung jubeln. Bence Stab aus einem Siebermeter und Niklas Magyar aus einem Gegenstoß konterten für das Regianalliga-Team.

Regionalligaspieler Dorian Zganec wurde von den Vereinskollegen im HLA-CHALLANGE-Team im Cupspiel nichts geschenkt. Foto: WAT Fünfhaus/Roman Stoiber

Die Zuschauer bekamen viel zu sehen. Wie einst in der 1970er-Zeichentrickserie „Wickie“ dessen stämmiger Vater Halvar und der schreckliche Sven als Gegner lieferten sich die beiden Kreisläufer, Fünfhaus-Obmann Florian Bohata für den Regionalligisten und Goran Vuksa für das HLA CHALLENGE Team ein schonungsloses Duell der Muskelmänner am Kreis. Dorian Zganec, Exil-Vorarlberger und Spielmacher, wurde von der Abwehr der Kampfmannschaft im Laufe des Spiels stärker weichgeklopft als jedes Wiener Schnitzel. Die Kampfmannschaft von Koppensteiner WAT Fünfhaus führte zwar papierformgemäß mit 6:11 zur Pause. Hätte aber nicht Dominik Frank im Tor der Kampfmannschaft zahlreiche Würfe vereitelt, wäre es definitiv viel, viel knapper gewesen.

Valentin Klicha steuerte 2 Tore zum 18:24-Sieg der Kampfmannschaft bei. Foto: WAT Fünfhaus/Roman Stoiber

Flügelflitzer Elias Kropf auf Seiten der Kampfmannschaft machte das, was er zuletzt auch in der HLA CHALLENGE gemacht hat, jede Menge Tore erzielen. Mit seinen 7 Treffern lieferte er sich eine Art Privatduell mit dem Shooter des Regionalliga-Teams, Bence Stab, mit 8 Toren. Der in der zweiten Halbzeit eingewechselte Alex Kirchknopf im Tor des Regionalliga-Teams agierte mit seinen Paraden und Gelenkigkeit im Stile des großen dänischen Langzeit-Teamtormanns Niklas Landin.

Mit der Verkürzung auf 11:13 nach 41 Minuten ging bei der Truppe von Koppensteiner WAT Fünfhaus die Alarmsirene los – Elias Kropf, Valentin Klicha und Kapitän Lenny Fetz sorgten mit ihren Toren zum 11:16 wieder für einen Sicherheitspuffer. Aber geschlagen gab sich das Regionalliga-Team noch lange nicht, wie der Ärger über Fouls der Kampfmannschaft und ein paar erhitzte Gemüter zeigten. Schließlich ging es noch um die Frage, wer das letzte Tor in diesem Cup-Hit erzielt. Der lautstark umjubelte Filip Toljevic hätte es mit dem 24. Tor für die Kampfmannschaft nur 28 Sekunden fast geschafft. Aber Bence Stab hatte noch etwas dagegen und setzte im letzten Abdruck den Schlusspunkt zum 18:24-Endstand.

Die Fünfhauser Handballer in beiden Mannschaften ernteten für den Cup-Fight viel Applaus der Zuschauer. Ein Kindergeburtstag war das jedenfalls nicht – da dürfen sich die anderen Mannschaften im ÖHB-Cup jetzt ganz schön am Riemen reißen.