
Es waren Jugendliche, wie sie auch im Jugendbereich des WAT Fünfhaus sein könnten; es waren Erwachsene, die in der Schule viele junge Menschen unterstützt haben wie es Trainerinnen und Trainer in unserem Verein tun: Es ist deswegen schwer, Worte dafür zu finden, dass mindestens elf Menschen durch einen Amoklauf in einer Grazer Schule ihre Leben lassen mussten, dass weitere Menschen nur schwerverletzt überlebt haben, dass Eltern, Angehörige und Freunde in tiefer Trauer zurückbleiben und Schülerinnen und Schüler das Erlebte verarbeiten sollen. Umso mehr drückt der WAT Fünfhaus Handlball allen betroffenen Menschen tief empfundenes Beileid und Mitgefühl in diesen Stunden aus.

Zugleich erinnert die Tragödie in Graz auch die Nachwuchsspieler und alle anderen Handballer des WAT Fünfhaus, Eltern und Freunde daran, wie binnen Sekunden aus alltäglicher Lebensfreude Schock und Trauer werden können. Die tragischen Ereignisse relativieren bei allem sportlichen Ehrgeiz, wie unbedeutend eine Niederlage auf dem Spielfeld ist. Es ist aber außerdem eine Mahnung, Unzufriedenheit oder gar Konflikte möglichst frühzeitig beizulegen und oft schon bei vermeintlichen Kleinigkeiten anzusprechen und auszuräumen.
Wenn sich jemand oder vielleicht viele fragen, was er oder der WAT Fünfhaus mit diesen Jugendlichen und Erwachsenen im 200 Kilometer entfernten Graz und deren Schicksal zu tun hat: Der Tod zu vieler unschuldiger Menschen ist für alle ein Signal, das jenseits der ausgedrückten Anteilnahme bleibt. Ein wenig Innehalten und darüber Nachdenken ist schon ein Schritt dazu.