
Ein Spiel und zwei Hälften wie Tag und Nacht: Koppensteiner WAT Fünfhaus brillierte und begeisterte in der sechsten Runde des Abstiegs-Play-Offs der HLA CHALLENGE im Heimspiel gegen Brixton Fire Krems Langenlois in den ersten 30 Minuten spielerisch. Der Lohn war eine beeindruckende 20:10-Pausenführung. Nach Wiederbeginn riss der Faden völlig, die Gäste aus Niederösterreich dominierten auf einmal, bis sich Fünfhaus in der Schlussviertelstunde fing und am Ende über einen 32:28-Erfolg jubeln durfte. Fünfhaus hat mit nun 13 Punkten Krems um einen Punkt überholt und vom dritten Tabellenrang verdrängt. Am Sonntag folgt das nächste Auswärtsspiel gegen Schlusslicht HIB Grosschädl Stahl Graz mit bisher nur einem Punkt.

Die von Ivan Monev gecoachte Fünfhauser Mannschaft legt von der ersten Sekunde an wie der allseits bekannte Duracell-Hase los. Der Ball läuft sehenswert, das Team setzt – egal ob ganz zu Beginn Rückraumspieler Emil Zalewski oder Nachwuchsteamspieler John Baxter und Flügelspieler Morris Moosbrugger im Angriff ein Glanzlicht nach dem anderen. Nach 13 Minuten führt Koppensteiner WAT Fünfhaus zur Freude der Fans in der Sporthalle Tellgasse bereits mit 10:3 und hat die Kremser richtig kalt erwischt. Fünfhaus lässt die Stärke der Kremser, wieselflinke Gegenstöße und damit einfache Tore kaum zu. Pech kommt bei den Gästen allerdings dazu: zweimal knallt der Ball nach Würfen ans Lattenkreuz.
Fünfhaus bleibt in der Folge in sehenswerter Manier weiter am Drücker. Elias Kropf vom Flügel oder Patrick Gasperov mit „Hammer“ aus dem Rückraum, fast jeder Wurf landet im Kremser Tor. Irgendwie bezeichnend für die erste Halbzeit: Fabian Hellerschmid scheitert wenige Sekunden vor der Pause auch noch mit einem Siebenmeter. Mit einem famosen 20:10 geht es in die Kabinen.
In Spanien hat zuletzt ein Blackout mit Stromausfall alles lahmgelegt. Für Koppensteiner WAT Fünfhaus gibt’s nach Wiederbeginn einen spielerischen Blackout. Krems verteidigt jetzt offensiver, lässt die Köpfe trotz des klaren Rückstands nicht hängen und kann auf einmal Tore in Serie erzielen. Elf lange Minute dauert der komplette Durchhänger ohne ein einziges Tor für Fünfhaus. Als Kreisläufer Goran Vuksa für Fünfhaus wieder trifft und Tor Nummer 21 erzielt ist es wie eine Erlösung. Die Gäste haben allerdings inzwischen auf 21:16 verkürzt.
Es ist speziell Fünfhaus-Flügel Severin Lampert zu danken, der den Kremsern in der zweiten Hälfte etliche Male entwischt, dass Koppensteiner WAT Fünfhaus ins Spiel zurückfindet, sodass ein Vier-, Fünf-Tore-Vorsprung gehalten werden kann. Die Brillanz der ersten Hälfte ist aber verflogen. Die allerletzte, Mini-Hoffnung der Kremser nach 30:26 zwei Minuten vor dem Ende auf ein Remis vor dem Ende löscht Fünfhaus-Rückraumspieler Bence Stab mit einem Siebenmeter-Gustostückerl endgültig aus. Er stellt damit auf 31:26. Nach einer dieser Berg-und-Tal-Fahrt wird der 32:28-Heimsieg in der Sporthalle Tellgasse von den Fünfhauser Anhängern aber begeistert gefeiert.