** Koppensteiner WAT Fünfhaus **

Unbelohnte Leistung bei 29:32-Niederlage gegen Spitzenreiter Hollabrunn

Schade. Eine starke Leistung mit sensationellen ersten 20 Minuten, aber am Ende stand Koppensteiner WAT Fünfhaus nach spannenden 60 Minuten wie schon auswärts in Hollabrunn auch daheim in der Sporthalle Tellgasse da wie das Kind, bei dem der Nikolaus die Geschenke vergessen hat. Nach 15:14 -Führung von Fünfhaus zur Pause behielt der ungeschlagene Tabellenführer UHC Speed Connect Hollabrunn am Sonntaqabend in der 11. Runde der HLA CHALLENGE als routinierteres Team mit 29:32 die weiße Weste. Es war ein Sieg des Favoriten und eine unbelohnte kämpferische Leistung von Fünfhaus im letzten Heimspiel vor der Weihnachtspause. Mitentscheidend war in dieser Partie, dass Fünfhaus im Gegensatz zum Erstliga-Absteiger nicht über eine so lange Bank verfügt.

Elf Tore erzielte Flügelspieler Severin Lampert für Fünfhaus gegen Tabellenführer Hollabrunn. Foto: WAT Fünfhaus/Xavi Vegas.

In der Liga bleibt Koppensteiner WAT Fünfhaus mit 8 Punkten im Tabellenmittelfeld. Am Mittwoch muss die Mannschaft jetzt auswärts in der zweiten Runde des ÖHC-Cups gegen den Ligakonkurrenten HIB Grosschädl Stahl Graz ran. Am Samstag steht schließlich die Auswärtspartie gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn Union Sparkasse Korneuburg auf dem Spielkalender.

Im Heimspiel gegen Tabellenführer Hollabrunn übernimmt Fünfhaus nach knapp zehn Minuten mit 6:4 das Kommando und lässt den Spitzenreiter alt aussehen. Mit den Gegenstößen des in der Phase überragenden Flügelspielers Severin Lampert zieht Fünfhaus – man glaubt es kaum – auf 12:6 nach einer guten Viertelstunde davon. Langsam checkt Hollabrunn den Ernst der Lage. Aber ist es bis zur Pause vor allem die eigene Abschlussschwäche der Fünfhauser, die die Gäste näherrücken lässt. Knapp vor der Pause trifft dann Fünfhaus wieder und geht dank Rückraumspieler Emil Zalewski mit einer knappen 15:14-Führung in die Kabine.

Koppensteiner WAT Fünfhaus kommt auch nach Wiederbeginn in den ersten Minuten besser ins Spiel. Bei der Mannschaft von Ivan Monev ist Regisseur Bence Stab bemüht, Ruhe und Spielwitz ins Spiel zu bringen. Ihm gelingt es auch ein halbes Dutzend Mal, den Ball aus dem Rückraum ins Netz zu nageln. Am besten klappt es allerdings, wenn der Schrecken der Hollabrunner, Severin Lampert, im Gegenstoß in Front gebracht wird. 11mal netzt der Ländle-Express ein. Zu wenig an diesem Abend gegen den in Summe abgebrühteren, kollektiv stärkeren Gegner aus Niederösterreich. Da können sich Kreisläufer Goran Vuksa und Co. bei Fünfhaus noch so sehr in der Abwehr dagegenstemmen. Langsam zieht Hollabrunn auf 18:22 und bis zur 50. Minute auf 24:27 davon.

Selten hat man bei Fünfhaus so sehr das Fehlen des quirligen Rückraumsspielers Georg Mayr-Pranzeneder vermisst, der sich am Freitag verletzt hat. Fünfhaus bäumt sich zwar auf, kommt nach Toren von Bence Stab, Elias Kropf und noch einmal Severin Lampert eine Minute vor dem Ende auf 29:31 heran. Zu spät. Es ist bezeichnender Weise der überragende Hollabrunner Flügelspieler Jonathan Provin, mit 14 Toren Sargnagel für Fünfhaus, der auch den Endstand mit 29:32 besiegelt. Damit steht fest: zweimal den Tabellenführer total ins Wanken, aber nicht zu Fall gebracht.

Erste Kurzanalyse von Patrick Depauly, Co-Trainer WAT Fünfhaus: „Leider sind wir verletzungsbedingt dezimiert ins Spiel gegangen. Aber wir haben insgesamt eine gute Leistung geliefert gegen den Tabellenführer. Am Ende haben uns die Wechsel und die Spieler gefehlt. Schade, denn ein Sieg von uns wäre heute auch keine Überraschung gewesen“