Das Spiel gedreht, aber den Sack nicht zugemacht und dafür die bittere Strafe daheim kassiert: In einer spannenden Partie mit Durchhängern auf beiden Seiten musste sich Koppensteiner WAT Fünfhaus vor eigenem Publikum am Samstag im ersten Spiel der Meisterschaftssaison 2024/25 geschlagen geben. Die Gäste von Brixton Fire Krems Langenlois drehten das Spiel in der Wiener Stadthalle B in den letzten zehn Minuten. Eine Ernüchterung, weil die neuformierte Fünfhauser Mannschaft mit Neo-Coach Ivan Monev nach einem glatten Fehlstart die Partie bis zur 48. Minute in eine 22:20-Führung umgekehrt hat. Die sich aufbäumenden jungen Kremser knockten die routiniertere Fünfhauser Mannschaft in der Schlussphase noch aus und konnte nach knapper 14:15-Pausenführung am Ende über einen 24:26-Auswärtserfolg jubeln.
Bei Koppensteiner WAT Fünfhaus dauert es gut zehn Minuten, bis sich die Truppe nach einem Timeout von Trainer Ivan Monev nach einem 2:8-Rückstand gegen die jungen putzmunteren Kremser findet, sich in der Verteidigung stabilisiert und mit dem dynamischen Nachwuchsteamspieler John Baxter aus dem Rückraum zurückschlagen kann. Für Flügelspieler Elias Kropf, der nun auch Fünfhaus-Jugendleiter ist, folgt ein ganz spezielles Erfolgserlebnis nach langer Leidensgeschichte. Nach mehr als einer Saison Pause wegen eines Kreuzbandrisses kann er nach 20 Minuten wieder ein Tor für die Fünfhauser Kampfmannschaft erzielen und auf 9:11 verkürzen.
Im Tor von Fünfhaus hält nun Jakov Pavic eine Reihe von Kremser Würfen. Bei Bence Stab merkt man mit einigen ganz präzisen Passes, die zu Toren führen, dass er als neuer Spielmacher Akzente setzen kann. Am Kreis bringt neben Kapitän Lenny Fetz in dieser Aufholphase auch Goran Vuksa, der nach einem Jahrzehnt zu Fünfhaus zurückgekehrt ist, seinen wuchtigen Körper vor Torwürfen gut in Position. Georg Mayr-Pranzeneder, im gesamten Spiel letztlich wegen seiner Quirligkeit der beste Fünfhauser Spieler, läuft nicht nur wie der sprichwörtliche Duracell-Hase, sondern netzt auch mehrmals ein.
Nach starker Aufholjagd und knappem 14:15-Rückstand zur Pause geht Fünfhaus durch Georg Mayr-Pranzender nach 38 Minuten erstmals mit 18:17 in Front. Koppensteiner WAT Fünfhaus hat die Kremser jetzt weitgehend im Griff und baut die Führung nach 48 Minuten erstmals mit 22:20 auf zwei Tore aus. Aber irgendwie fehlt der Killerinstinkt. Fünfhaus kann die Zeit, als gleich 2 Kremser mit Zwei-Minuten-Strafen draußen sind, nicht nützen, um sich abzusetzen. Im Gegenteil: während die Gäste dank Regisseur Tilen Pausits und Fabian Hellerschmid zu einer temporeichen Schlussoffensive ansetzen, fehlen Fünfhaus nun Ruhe und Kaltblütigkeit. Nicht nur einmal wird zu überhastet abgeschlossen. In knappen Zeit Minuten gelingt Fünfhaus nur mehr ein Tor. Damit ist das 24:26 für die Gäste und die Ernüchterung bei Fünfhaus perfekt.
Erste Reaktion von Ivan Monev, Trainer Koppensteiner WAT Funfhaus: „Entscheidend waren die letzten zehn Minuten bei diesem Saisonauftakt. Da ist uns nur mehr ein Tor gelungen. Denn die Jungs haben brav gekämpft und sich in das Spiel zurück gekämpft. Es hätte auch zu unseren Gunsten ausgehen können. Wirklich schade.“
Jetzt wartet ein großer Brocken. Am kommenden Samstag, 14. September, geht es zum Auswärtsspiel gegen Erstliga-Absteiger UHC Speed Connect Hollabrunn. Spielbeginn in Hollabrunn ist um 18.30 Uhr.