Ernüchterung und Enttäuschung nach dem ersten Wiener Derby in der HLA CHALLENGE daheim in der Sporthalle Tellgasse: Koppensteiner WAT Fünfhaus musste sich im bisher klar schlechtesten Spiel der noch jungen Saison Madx WAT Atzgersdorf klar geschlagen gaben. Die Gäste nahmen in einem zerhackten und auch keineswegs hochklassigen Match mit 28:34 (Halbzeit15:17) verdient beide Punkte mit. 20 katastrophale Minuten nach der Pause waren der Sargnagel. Die Fünfhauser Kampfmannschaft zeigte nach minus 9 nach knapp 50 Minuten in den letzten zehn Minuten aber Charakter und putzte das Ergebnis noch auf. Koppensteiner WAT Fünfhaus bleibt damit bei zwei Punkten, Atzgersdorf hat nun vier Punkte bei jeweils einem Spiel weniger.
Die Gäste aus Atzgersdorf sind von Beginn an vor allem in der Abwehr bissiger und kompromisslos. Bei Koppensteiner WAT Fünfhaus rackert Nachwuchs-Teamspieler John Baxter aus dem Rückraum und kann auch ein paar Mal einnetzen. Jakov Pavic im Fünfhaus-Tor verhindert in Hälfte eins mit Paraden einen größeren Rückstand. Fünfhaus tut sich im Positionsspiel extrem schwer, wirkt ratlos und kann nicht einmal eine wahre Orgie von Zwei-Minuten-Strafen und sogar doppelte Überzahl nicht für schnelle Tore gegen den guten Gästetormann Thomas Reindl und eine Führung nützen. Es ist vor allem Severin Lampert mit einer 100-Prozent-Quote an verwerteten Torschancen zu danken, der Siebenmeter verwandelt und auch vom Flügel trifft, dass Fünfhaus zur Pause mit 15:17 weiter in Schlagdistanz ist.
Auf der Gegenseite ist es ebenfalls Flügelspileler und Siebenmeterscnhütze Florian Falthansl-Scheinecker, der mit der Präzision eines Uhrwerks trifft, während Peter Keresztes im Aufbau Regie führt. 20 Minuten lang scheint die Fünfhauser Mannschaft in der zweiten Halbzeit von allen guten Geistern verlassen. Atzgersdorf kostet die Demütigung des Lokalrivalen genüßlich aus. Nach 48 Minuten ist der Tiefpunkt erreicht, Fünfhaus liegt 21:30 zurück.
Immerhin lässt sich die Mannschaft von Trainer Ivan Monev nicht hängen. Zornig-trotzig kämpft sie gegen ein Debakel an. Mehr noch: bei 25:30 knapp acht Minuten vor dem Ende keimt plötzlich die Minihoffnung, im Finish das Derby vielleicht noch drehen zu können. Aber es ist symptomatisch für diesen Tag: der Fünfhaus-Angriff endet beim Atzgersdorf-Tormann, im Gegenzug legen die Gäste auf 25:31 zu. Das war’s endgültig. Mit 28:34 nach 60 Minuten bleibt es bei Ergebniskosmetik.
Erste Analyse von Fünfhaus-Co-Trainer Patrick Depauly: „Wir hatten zunächst die Chancen, aber wir haben den Ball nicht ins Tor getroffen. Dann war nach der Pause eine Schwächephase, in der Atzgersdorf davongezogen ist und wir haben nicht nachziehen können. Das Ergebnis sagt alles, sie haben verdient gewonnen. Gratulation an Atzgersdorf.“