Alle vier sind beim WAT Fünfhaus groß geworden, haben inzwischen den Sprung ins Nachwuchsnationalteam oder bereits in Österreichs Handball-Nationalteam geschafft und haben jetzt den Meistertitel in Österreichs oberster Handball-Liga, der ZTE HLA, geschafft: Elias, Samuel und Gabriel Kofler sowie Franko Lastro waren beim Finalsieg von Insignis Westwien im Auswärtsspiel gegen den HC Linz dabei. Das Fünfhauser Spielerquartett, das jeweils beim WAT Fünfhaus mit dem Handball groß geworden ist, hat damit aus gleich drei Gründen einen historischen Erfolg erreicht: nach einer langen Durststrecke von 30 Jahren war es der erste Meistertitel für die Grünen aus Hietzing, einzigartig ist der Tatsache, dass nach dem Meistertitel aus finanziellen Gründen nun Schluss ist mit Erst-Liga-Handball bei Westwien ist und einmalig ist auch, dass mit dem Kofler-Trio erstmals gleich drei Brüder bei den beiden Finalspielen und beim Meistertriumph dabei waren. Im Bild: Elias Kofler, Florian Bohata, Samuel Kofler, Gabriel Kofler, Franko Lastro von links nach rechts und Thomas Kofler bei der Meisterfeier (Foto: privat).
Für alle, die mit dem Handball im 15. Bezirk nicht so vertraut sind: die drei Kofler-Brüder sind die Söhne von Ex-WAT Fünfhaus-Obmann Thomas Kofler, der von 2016 bis 2022 an der Spitze des Vereines stand, und Angelika Kofler, jahrelang das Um und Auf bei Buffet und Organisation beim WAT Fünfhaus. Samuel Kofler war bei Westwien Kreisläufer und ebenso wie sein jüngerer Bruder Elias Kofler zentral im Rückraum mit Toren wesentlich am Westwiener Finalerfolg beteiligt. Der Jüngste der Drei, Nachwuchsteamspieler Linkshänder Gabriel Kofler, war in den beiden Endspielen jeweils im Kader und erlebte damit alles erste Reihe fußfrei live auf der Westwien-Bank. Das Quartett aus Spielern, die in den letzten 25 Jahren bei den Fünfhauser Jugendleitern Ernst Stangl, Mario Sauschlager und nun Patrick Depauly das Handballspielen gelernt hat, ist Flügelspieler Franko Lastro, über dessen Talent Depauly schon zu Fünfhaus-Zeiten geschwärmt hat und der wie auch Elias Kofler bereits zum Stamm von Österreichs Männernationalteam zählt.
Noch eine Facette ist bemerkenswert. Bereits im Vorjahr war mit Jakob Jochmann ein Fünfhauser Urgestein bei Förthof UHK Krems ebenfalls entscheidend am HLA-Meistertitel der Niederösterreicher beteiligt. Jakob Jochmann war in der vergangenen Saison sogar Spieler des Jahres in Österreichs oberster Handball-Liga. Was Koppensteiner WAT Fünfhaus aber jetzt besonders freut ist der Umstand, dass Jakob Jochmann nach seinem berufsbedingten Abschied vom Profihandball zu WAT Fünfhaus zurückgekehrt ist und in wichtigen Spielen wie dem Sieg im ÖHB-Cup auswärts in Korneuburg oder im Finish der Zweitliga-Meisterschaft im Mai daheim in der Stadthalle B gegen den direkten Konkurrenten Brixton Fire Krems Langenlois mit der Fünfhauser Kampfmannschaft entscheidend beteiligt war.
Nach der Auflösung des HLA-Teams von Westwien werden die vier ehemaligen Fünfhauser künftig handballerisch getrennte Wege gehen. Samuel Kofler geht – vor allem auch aus Jobgründen – zum HLA-Verein Schwaz aus Tirol. Elias Kofler wechselt zu Vfl Potsdam, dem Zweit-Liga-Verein der bekannten Füchse aus Berlin, mit Handball-Trainerikone Bob Hanning. Gabriel Kofler macht in der künftigen Zweit-Liga-Mannschaft von Westwien weiter und wird damit in der kommenden Saison auf seinen Bruder Jonas treffen, der in der heurigen Saison bei Koppensteiner WAT Fünfhauser als Abwehr-Bollwerk zu einer der Stützen von Fünfhaus geworden ist. Franko Lastro geht im Sommer ebenfalls nach Deutschland zu Frischauf Göppingen in der ersten deutschen Bundesliga.