
Jeder Wintersport-Veranstalter hätte seine Freude gehabt, für Fünfhaus-Tormann Felix Friedel waren die knapp über null Grad vielleicht ein Ansporn noch schneller zu laufen. Jedenfalls hat er gemeinsam mit drei weiteren Spitzensportlern den Wien-Marathon in einer Staffel bewältigt. Die tolle sportliche Leistung diente ganz einem guten Zweck. Das Quartett unterstützte damit eine Selbsthilfeorganisation für schwer kranke Kinder, die unter der Stoffwechselerkrankung MukopolySaccharidose, kurz MPS. leiden.

Friedel, der nur gut 12 Stunden vor dem Lauf beim sensationellen 31:26-Heimsieg von Koppensteiner WAT Fünfhaus gegen Sportunion Leoben eine Glanzpartie lieferte, war bei der Marathonstaffel mit Ex-Eishockeyteamspieler Torhüter Bernhard Starkbaum, Basketballteamspielerin Johanna Mölls und Sportclub-Fußballer Lucas Pfaffel in einem Promi-Sportlerteam dabei. Sein Beweggrund für die Teilnahme ehrt ihn besonders: „In meinem Brotberuf als Physiotherapeut im St. Anna Kinderspital habe ich immer wieder mit betroffenen Kindern zu tun. Ich sehe auch, was Eltern der PatientInnen leisten müssen. Daher war es mir auch wichtig, da mitzumachen.“
Das Problem bei MPS-kranken Kindern ist: es handelt sich um eine Gott sei Dank seltene Krankheit. Gerade solche seltenen Krankheiten sind bei der Forschung nach Medikamenten zur Verbesserung oft „Stiefkinder“. MPS-Austria-Geschäftsführerin Michaela Weigl ist selbst Mutter einer Betroffenen und schätzt die Zahl der MPS-Erkrankten in Österreich auf rund 100 Menschen, großteils Kinder..
Das Sportler-Quartett war aber nicht bloß wegen der niedrigen Temperaturen flott unterwegs. Am Ende stand eine Zeit von 3 Stunden 20 Minuten und 35 Sekunden zu Buche. Die Fünfhauser Handball-Familie ist stolz darauf, dass die Handballer von WAT Fünfhaus nicht nur in den Spielen, sondern auch bei solchen Charity-Aktionen ihr großes Herz zeigen. Kontakt: www.mps-austria.at