** Koppensteiner WAT Fünfhaus **

Zwei Hälften wie Tag und Nacht: Fünfhaus verliert in Krems

Eine gute Hälfte mit flüssigen Kombinationen, in der zweiten Halbzeit aber 20 Minuten wie von allen guten Geistern verlassen: So musste sich Koppensteiner WAT Fünfhaus am Samstagnachmittag zum Auftakt des Abstiegs-Play-Offs in der HLA CHALLENGE auswärts Brixton Fire Krems Langenlois nach 15:16-Pausenführung den Gastgebern verdient mit 28:25 geschlagen geben. Fünfhaus bleibt damit nach der ersten von 10 Runden im Play Off bis Ende Mai mit 5 Punkten weiter Vierter unter sechs Teams, während Krems mit dem Heimsieg auf 8 Punkte davonzog. Kommenden Samstag. 29. März, folgt ab 18.00 Uhr in der Sporthalle Tellgasse das erste Play-Off-Heimspiel gegen Tabellenschlusslicht HIB Grosschädl Stahl Graz.

Mit 2 sicher verwerteten Siebenmetern und 5 Toren fiel Vali Klicha bei der Niederlage in Krems positiv auf. Foto: WAT Fünfhaus/Xavi Vegas

Die von Ivan Monev betreuten Fünfhauser legten gut los, obwohl Fünfhaus-Kapitän Lenny Fetz vor allem im Abwehrblock fehlte. Rückraumspieler Emil Zalewski, Youngster Vali Klicha und John Baxter dank seiner Dynamik sind es, die mit ihren Toren Fünfhaus nach einer Viertelstunde mit 7:10 in Front bringen. Außerdem gelingt es mehrmals mit tollem Zuspiel Kreisläufer Goran Vuksa so zu bedienen, dass er sicher einnetzen kann. Der 10:10-Ausgleich wird weggesteckt. Die 10:14-Führung durch Vuksa mit einem Heber über den Kremser Tormann ist ein Gustostückerl. In die Kabinen geht es allerdings nur mit einer 15:16-Führung.

Nach Wiederbeginn gelingt es Koppensteiner WAT Fünfhaus dank einiger Paraden von Tormann Dominik Frank noch neun Minuten eine 17:19-Führung herauszuholen. Aber dann folgt ein spielerischer Black Out der Sonderklasse. Innerhalb von drei Minuten drehen die stets engagierten, wendigen Kremser die Partie, Flügelspieler Marc Gaydusek erzielt 3 Tore in Serie und Krems führt 21:19. Fünfhaus hilft mit einer Reihe technischer Fehler kräftig mit, dass die Gastgeber zu einfachen Gegenstoßtoren kommen. Zehn langen Minuten lang gelingt Fünfhaus gegen den eingewechselten stärkeren Kremser Schlussmann Sebastian Enzenberger nur ein Tor. Sogar Rückraumspieler und Linkshänder Carsten Nickel ist aus seinem „Ruhestand“ in der Kampfmannschaft reaktiviert worden, um in dieser schwachen Phase für mehr Druck zu sorgen. John Baxter wird teilweise mit Kremser Manndeckung der Nerv gezogen. Severin Lampert und Arthur Schiller verhungern ohne je einen Ball am linken Flügel zu sehen.

Es ist in der Schlussphase dem körperlich unterlegenen, beherzten Youngster Vali Klicha zu danken, der zwei Siebenmeter sicher verwertet, dass Fünfhaus nach den 20 Minuten des Grauens und einem 25:22-Rückstand drei Minuten vor dem Ende auf 26:25 heranschnuppert. Klicha kam damit wie Vuksa und Baxter auf 5 Tore in diesem Spiel. Aber in einer zerfahrenen Schlussphase scheitert Fünfhaus mit zu wenig Präzision und Nachdruck, das Spiel noch einmal zu drehen. Daher sichern sich am Ende die keineswegs überragenden, aber 60 Minuten lang stets bemühten Kremser einen 28:25-Heimerfolg.