
In der ganzen ersten Halbzeit im Rückstand, aber ab der 40. Minute die Wende geschafft: Es war ein gehöriges Stück Kampf und Willen nötig. Aber am Ende durfte Koppensteiner WAT Fünfhaus in der 2. Runde des Abstieegs-Play-Offs in der HLA CHALLENGE daheim in der Sporthalle Tellgasse über einen 31:29-Sieg nach 14:15-Pausenrückstand jubeln. Fünfhaus hat sich mit nun 7 Punkte um sechs Punkte vom Tabellenschlusslicht aus Graz mit einem Zähler abgesetzt. Schon am kommenden Samstag, 18.00 Uhr kommt mit dem Spitzenreiter des Abstiegs-Play-Offs, Sportunion Leoben, ein weiterer steirischer Verein zum Gastspiel bei Fünfhaus nach Wien.

Die Grazer legten in der Tellgasse gut los. Es war Paul Rosenberger mit 4 Toren in gut fünf Minuten, der die Gäste praktisch im Alleingang mit 1:4 in Führung schon. Fünfhaus hatte sich das Spiel gegen den Tabellennachzügler aus Graz ganz anders vorgestellt, was vor allem an den vielen Fehlern lag. Denn in der ersten Halbzeit gaben die Grazer stets den Ton an, zogen Mitte der ersten Hälfte zweimal mit plus 4 davon. Es war dem kämpferischen Carsten Nickel aus dem Rückraum und Nachwuchs-Nationalteamspieler John Baxter zu danken, dass Fünfhaus bis zur Pausensirene auf 14:15 heranschupperte.
Zu Beginn der zweiten Hälfte war es zunächst Kapitän und Kreisläufer Lenny Fetz, der Fünfhaus mit einem Treffer auf 15:16 heranbrachte. Nach 35 Spielminuten erzielte Rückraumspieler Georg Mayr-Pranzeneder, der dieses Mal wieder zur Verfügung stand, mit 16:16 erstmals den Ausgleich. Es dauerte aber weitere fünf Minuten und Tore von Flügelflitzer Morris Moosbrugger und erneut Carsten Nickel, bis Koppensteiner WAT Fünfhaus mit 20:19 erstmals in dieser Partie die Führung übernahm..
Moosbrugger, einer der Spieler aus der ausgezeichneten Handball-Boy-Group aus Vorarlberg in Diensten von Fünfhaus, war für seine Mannschaft ohnehin der Mann des Spiels, der die Fans und den Red Block gegen Graz insgesamt 9mal nach Toren jubeln ließ. Der Heimerfolg gegen die Grazer wurde in einer Partie auf Augenhöhe regelecht erzwungen. Nach Drei-Tore-Führung mit 28:25 – Torschütze einmal mehr Morris Moosbrugger – schien für Fünfhaus schon alles unter Dach und Fach. Erst recht, als Severin Lampert, Vorarlberger Flügelzwilling auf der linken Seite, knapp eineinhalb Minuten vor Schluss mit zwei Toren auf 30:27. stellte. Aber die Gäste aus Graz bäumten sich mit dem Mute der Verzweiflung noch einmal auf und schafften eine halbe Minute vor dem Ende den Anschlusstreffer zum 30:29.
Zwölf Sekunden vor Schluss besiegelte Koppensteiner WAT Fünfhaus jedoch den 31:29-Heimsieg. Und es konnte an diesem Abend kein anderer sein als Morris Moosbrugger, der die Nerven behielt und zum Endstand traf.
Nach dem Spiel sagte der als MVP (most valuable player) geehrte Moosbrugger: “ In der ersten Halbzeit haben wir einige Fehler zugelassen. Wir sind dann aber gestärkt aus der Pause zurückgekommen. Wir haben miteinander gekämpft – einer für alle, alle für einen – und so konnten wir am Ende das Spiel drehen und verdient gewinnen.“