** Koppensteiner WAT Fünfhaus **

29:28-Herzschlagfinalsieg gegen Krems sichert Fünfhaus Ligaverbleib

Was für ein furioses Finale, das wahrlich nichts für schwache Nerven war: Sechs Minuten vor dem Ende sah Koppensteiner WAT Fünfhaus am Donnerstagabend im Heimspiel im Abstiegs-Play-Off der HLA CHALLENGE gegen Brixton Fire Krems Langenlois bei 25:28-Rückstand schon wie der Verlierer aus. Aber mit vier Toren in Serie und  einem gehaltenen Siebenmeter durch Fünfhaus-Tormann Jakov Pavic nur eineinhalb Minuten vor dem Ende drehte Fünfhaus das Spiel.  35 Sekunden vor der Schlusssirene wurde der frenetisch bejubelte 29:28-Sieg fixiert. Nicht nur das: damit sichert sich Fünfhaus bereits vorzeitig drei Runden vor Meisterschaftsende als Neuling den Verbleib in Österreichs zweithöchster Handballliga.

Vor nicht einmal einem Monat war Fünfhaus noch Schlusslicht,  mit dem vierten Sieg im Mai und insgesamt zwölf Punkten und der gleichzeitigen Niederlage von Union Handball Club Tulln stehen diese mit 7 Punkten nun als Absteiger fest. Da knallten in der Sporthalle Tellgasse die Sektkorken, nachdem die Fünfhaus-Spieler in den Schlussminuten bis zum Herzschlagsieg enormen Kämpferwillen und Nervenstärke  gezeigt hatten. 

Dabei begann das Spiel ganz wunschgemäß. Die Fünfhauser  (Foto: Xavi Vegas) können zu Beginn der ersten Hälfte mit effizienten und sehr präzisen Angriffen mit einem starken Philipp Seitz an den Überraschungserfolg gegen HC Fivers Margareten 2 anknüpfen. Flügelspieler Elias Kropf, Linkshänder Carsten Nickek und Lenny Fetz treffen für Fünfhaus nach Belieben. Gästetrainer Jörg Merten reagiert bei 9:4 nach elf Minuten auf den Fehlstart. Die Gäste aus der  Wachau erhöhen das Tempo,  Samuel Fabry im Tor der Gäste lässt die Fünfhauser Angreifer mehrmals verzweifeln, aber Fünfhaus kann eine knappe Führung zunächst halten. Eine Minute vor der Pausensirene ist es aber nach einem Gastgeschenk der Fünfhauser durch einen technischen Fehler soweit: die Spielgemeinschaft aus der Wachau geht mit 15:16 in Führung und in die Kabinen.

Nach Wiederbeginn setzt Krems Langenlois nach. Fünfhaus ist in der Abwehr anfällig und hat Mühe, auf ein, zwei Tore an den Niederösterreichern dran zu bleiben. Während Krems Langenlois zu einfachen Toren kommt, müht sich Fünfhaus bei jedem Tor, um den Anschluss nicht zu verlieren. Nach einem vergebenen Siebenmeter des sonst verlässlichen Carsten Nickel in der 46. Minute scheint Fünfhaus angeknockt, in der Folge können die Niederösterreicher auf 25:28 davonziehen und sehen schon wie die Sieger aus. Nach einem Time-Out von Fünfhaus-Trainer Mario Sauschlager und trotz einer danach vergebenen Topchance samt Lattenpendler bäumt sich dessen Team aber nochmals auf. Angepeitscht vom Heimpublikum, das längst steht, gelingen Viktor Dudic, Christoph Fercher und Flügelspieler Serverin Lampert drei Tore in Serie,  bevor Flügelspieler Elias Kropf nicht einmal eine halbe Minute vor dem Ende den Krimi mit dem 29. Tor zum 29:28-Erfolg abschließt. Den Gästen gelingt dank starker Paraden von Tormann Jakov Pavic in dieser Phase kein einziger Treffer mehr.

Als beste Spieler wurden Philipp Seitz bei Fünfhaus und Lukas Nikolic bei Krems Langenlois  jeweils mit Rucksäcken von WAT Fünfhaus Sponsor Grawe, der Grazer Wechselseitigen Versicherung, durch den überglücklichen Fünfhaus-Obmann Thomas Kofler ausgezeichnet.

Mario Sauschlager, Trainer Koppensteiner WAT Fünfhaus: „Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft. Wir haben in den letzten drei Wochen vier Siege geschafft. Das ist ein Wahnsinn. Wir waren fast schon abgestiegen und auch im heutigen Spiel schon tot. Diese Serie ist das Produkt sehr, sehr harter Arbeit.“