** Koppensteiner WAT Fünfhaus **

Jakob Jochmann mit „EM-Erinnerungen bis ans Lebensende“

Nach der Traum-EM für Österreichs Handball-Nationalmannschaft in der Wiener Stadthalle war das erste Match in der Bonusrunde der Spusu-Handballliga für WAT-Fünfhaus-Mann Jakob Jochmann im Dress von Erber UHK Krems am Freitagabend letztlich wie eine kalte Dusche.

Nach der Traum-EM für Österreichs Handball-Nationalmannschaft in der Wiener Stadthalle war das erste Match in der Bonusrunde der Spusu-Handballliga für WAT-Fünfhaus-Mann Jakob Jochmann im Dress von Erber UHK Krems am Freitagabend letztlich wie eine kalte Dusche. Die Kremser mussten sich nach Führung durch ein Tor acht Sekunden vor der Schlusssirene den Fivers aus Margareten nach 18:16-Pausenführung mit 28:29 daheim in Krems geschlagen geben. Jakob Jochmann, dessen Stammverein nach wie vor der WAT Fünfhaus ist und der mit Leihvertrag als Regisseur zentral im Aufbau für die Kremser spielt, hatte sich nach seiner EM-Premiere in Österreichs Männernationalteam nach einer knappen Woche Abstand vom Handball wieder auf den Start in der obersten österreichischen Liga gefreut. 

Im Rückblick auf die EM mit sieben Spielen für Österreichs Nationalteam (3 in der Vorrunde und 4 in der Hauptrunde) und dem historisch besten Ergebnis mit Platz 8 gerät Jakob „Jaksi“ Jochmann noch immer ins Schwärmen: „Es war ein unglaublich tolles und schönes Erlebnis.“ Verbunden damit seien „Erfahrungen und Erinnerungen, die man bis an sein Lebensende hat“. Der Fünfhauser mit der Rückennummer 60 im Teamdress kam fast  immer als Ersatz für Gerald Zeiner im zentralen Aufbau in die Matches und steuerte während der EM insgesamt drei Tore für Österreich bei.

Für Jochmann waren die EM-Spiele, wie er erzählt, ein bisschen „unwirklich“, weil er plötzlich direkt und live mit Spielern in anderen Nationalteams auf dem Spielfeld in der Stadthalle stand, die er zuvor etwa in der Handball-Champions-League aus der Ferne im TV bewundern durfte. Insofern seien seine Einsätze im Nationalteam beispielsweise schon ein Unterschied zu Österreichs Teamkapitän Nikola Bilyk gewesen, der mit seinem Verein THW Kiel mit  großen Klubteams aus Deutschland oder Spanien schon bisher mit den Stars des europäischen Handballs auf Tuchfühlung auf Vereinsebene war, wie Jakob Jochmann im Gespräch erläutert. 

Was er nun von der EM für den Handball-„Alltag“ mitnehme? „Man kann mitnehmen, dass Handball dasselbe ist in der Liga, nur bei der EM auf den Punkt besser gespielt wird“, sagt der WAT Fünfhauser im Dress von Erber UHK Krems. „Die sind nicht soviel besser, aber sie haben vor allem ein besseres Entscheidungsverhalten“, lautet eine seiner Lehren aus der EM. Dabei habe ihn insbesondere der spätere EM-Sieger Spanien beeindruckt, gegen den auch Österreich gespielt und ehrenvoll verloren hat. 

Und wer ist eine Art Vorbild? Jakob Jochmann nennt den Kroaten Luka Cindric, wie er selbst Jahrgang 1993. Von dem bei Barcelona engagierten Aufbauspieler versucht er vor allem auch zu lernen, weil dieser von der Körpergröße vor ähnliche Situationen gestellt ist. Cindric wurde mit Kroatien  übrigens Vizeeuropameister.