WAT Fünfhaus erteilt Fivers mit 18:22 eine Handball-Lektion mit ausgezeichneter Teamleistung
Die frenetische Anfeuerungen einer Hundertschaft von Fünfhauser Fans war der Leistung der Spieler angemessen: Mit einem sehenswerten Auftritt und einer tollen Mannschaftsleistung holte sich die U 12 des WAT Fünfhaus am Christi Himmelfahrtstag den Wiener Meistertitel und sicherte sich damit das Ticket für die Staatsmeisterschaften am letzten Maiwochenende in Kärnten. Die Mannschaft mit den Trainern Patrick Depauly und Philipp Korner (Foto: Stefan Rizek-Schüchner) gewann im entscheidenden direkten Duell gegen Fivers Margareten in der Hollgasse mit 18 zu 22 (5:12). Der Grundstein wurde in der ersten Hälfte mit einer spielerisch kreativen, abgebrühten Leistung und perfektem Teamgeist geprägten gelegt, wie man sie bei einem U 12-Match in dieser Form ganz selten sieht.
Nach einem kleinen Hänger in der zweiten Halbzeit fightete sich die Fünfhauser U 12 dann endgültig zu einem alles in allem souveränen Erfolg. Es war zugleich die Revanche derselben Mannschaft, die im Vorjahr auch mit Pech das direkte Duell um den U11-Titel gegen Fivers verloren hat. Wer beide Spiele gesehen hat, bemerkte die Weiterentwickung einer Mannschaft und die Handschrift des Trainerteams dabei. Der rote Fanblock war aus dem (Fünf)Häuschen und drängte selbst die Anhänger der Heimmannschaft in der Hollgasse völlig an die Wand.
Die Fünfhauser Burschen übernahmen im Match um den Wiener Meistertitel von Beginn an das Kommando. Bei dem geschlossen starken Auftritt drückte gleich zu Beginn Hannu Schütze nicht nur als beeindruckend aufspielender Regisseur Mitte Aufbau, sondern auch als Vollstrecker vor dem Tor dem Spiel seinen Stempel auf. Simon Pfoser im Fünfhauser Tor war schon nach eineinhalb Minuten Sieger im ersten Siebenmeterduell, später hielt er noch einen zweiten Siebener. Auf dem rechten Flügel war Raphael Wolfsberger ständige Gefahr für die Fivers, auch wenn ihm trotz Tor das Pech bei Stangenschüssen etwas an der Hand klebte. Benni Berger machte in gewohnt verlässlicher Art die Knochenarbeit in der Defensive, aber auch im Aufbau und Franko Lastro verzückte die rot-blauen freaky Fünfhauser Fans mit seinen Torwürfen. Am Kreis rackerte Johannes Zenk nach Leibeskräften und steuerte im Spiel in wichtigen Phasen Tore bei. Die spielerische Eleganz in Person, Andi Rizek, ebenso wie der glänzende Patrick Petrovic erhielten nach ihren Toren Szenenapplaus. Kein Wunder, dass es nach 20 Minuten nach einem wahren Feuerwerk verdient 5:12 für WAT Fünfhaus stand, auch weil die jungen Fivers etliche Angriffe ungenützt mit Übertritten abschlossen.
Nach Wiederbeginn ging es aus Fünfhauser Sicht in dieser Tonart weiter, nun mit dem blutjungen, schlitzohrigen Luis Mechtler zentral im Aufbau und manch genialem Pass, bei dem nur der krönende Torabschluss fehlte. Aber Respekt den Fivers Spielern, die sich mit dem Rücken zur Wand noch einmal aufbäumten. Freilich halfen die Fünfhauser nun mit dem einen oder anderen technischen Fehler selbst dabei noch mit. Nach gut zehn Minuten in Hälfte zwei waren die Fivers jedenfalls auf 13:16 und 15:18 einigermaßen in Schlagdistanz dran. Benni Berger verschaffte Fünfhaus mit einem wichtigen Treffer wieder etwas mehr Luft, bevor er für eine Zwei-Minuten-Strafe vom Spielfeld musste. Gerade in Unterzahl hätten die Fünfhauser Spieler mit dem Verwerten einer Superchance die mitfiebernden Fans vorzeitig erlösen können. Rund fünf Minuten vor dem Ende machten dann aber einmal mehr der routiniert agierende Hannu Schütze und Franko Lastro mit seinem sechsten Treffer in dieser Partie alles klar. Auf der Bank war das für Tormann Lazar Novakovic und das noch weit jüngere Supertalent Anes Kovacevic ebenso die Erlösung wie für Fünfhaus-Jugendtrainer Mario Sauschlager als Trainer-Rückhalt.
Und für die gut 100 Fünfhauser Eltern, Fans, Jugendspieler anderer Alterskategorien war die Schlusssirene nach 40 Minuten das endgültige Signal für einen Handball-Feiertag. Nur die aufwärmenden Spieler für das Folgematch waren vermutlich der Grund, dass einige Fünfhauser Mütter nicht in Ekstase mit einer Tanzeinlage auf dem Spielfeld die Nachspielzeit bestritten haben.
Achtung: Eine Zugabe gibt es ohnehin noch. Die U 12 spielt nämlich an diesem Sonntag, 8. Mai, daheim in der Sporthalle Tellgasse gegen WAT Atzgersdorf. Spielbeginn ist um 11 Uhr. Wer das junge Meisterteam sehen möchte, sollte den Muttertagsausflug in der Tellgasse beginnen. Geboten wird ein Gratis-Strauß an aufblühendem spielerischem Handball-Handwerk arrangiert vom Trainer-Duo Depauly/Korner und geliefert von der Fünfhauser U 12. Kabarett-Legende Karl Farkas hätte gesagt: Schauen Sie sich das an . . .