WAT Fünfhaus lieferte nach Fehlstart bisher reifste Leistung, Tormann rettet Gegner 30:25-Sieg
Ein Ergebnis kann so täuschen: Die Kampfmannschaft des WAT Fünfhaus unterlag zwar im letzten Spiel in der Regionalliga Ost am Samstagabend auswärts gegen Union Korneuburg 30:25 (Halbzeit 13:12). Aber was wie ein klarer Erfolg der Niederösterreicher aussieht, war nach einem wahren Katastrophenstart der Fünfhauser höchst sehenswert. Bis zur 50. Minute war es in puncto Leidenschaft, Einsatzwillen und klar sichtbarer gewonnener Reife gegenüber den ersten Partien in der Regionalliga ein offener Schlagabtausch. Letztlich war einer schuld, dass die Fünfhauser Mannschaft mit Trainer Boro Gacesa zum Abschluss der Regionalliga nicht den ersten Sieg feierte: der Korneuburger Tormann Mario Duha, der gleich in den ersten Minuten drei Siebenmeter abwehrte. In einer abwechslungsreichen Partie zeigten auf beiden Seiten die jungen Spieler, was sie schon können, Korneuburg hatte aber auch noch Routinier Juraj Stepanovsky am Kreis als achtfachen Torschützen.
Beim WAT Fünfhaus lieferte der eben nach einer Ellbogenverletzung genesene Samuel Kofler (Foto: Christa Regitnig-Tillian), der am Kreis wie ein Berserker werkte, ein famoses Spiel. Fabio Spitz, Ivan Monev am Flügel und die verlässlich starken Andi Suritsch und Patrick Depauly sowie Stefan Petkovic aus dem Rückraum brachten Fünfhaus mit ihrem ständig spürbaren Willen, das Match nach neun Minunten und 4:1-Rückstand nicht aufzugeben, zurück in die Partie. Und wie: Nach 20 Minuten stand es 7:7, nach 24 Minuten und einem Tor von Linkshänder Marius Wolter dann 10:10. Zur Pause hatten die Gastgeber aus Niederösterreich mit 13:12 die Nase nur hauchdünn vorne.
Korneuburg kommt dann konzentrierter und mit mehr Power aus der Kabine. Aber die Burschen von Fünfhaus lassen sich vorerst nicht entscheidend abschütteln, sondern fighten nach Kräften zurück. Max Mitteregger und Patrick Depauly jeweils im Doppelpack halten das Spiel für Fünfhaus offen – Korneuburg liegt nach 40 Minunten nur 20:19 voran. Wenig später steht es 22:21, aber nach 50 Minuten und 26:22 ist allen klar, dass das Match für Korneuburg entschieden ist. Bei Fünfhaus können sich noch Gregor Pamlitschka und Roberto Dondras als Torschützen eintragen. Schade, dass eine solche Leistung der Fünfhauser nicht zumindest mit einem Punkt belohnt wurde.
Die junge Mannschaft des WAT Fünfhaus beendet damit die Regionalliga Ost als Vierter und Letzter mit null Punkten, aber um viele Erfahrungen reicher. Sieger in der Regionalliga Ost ist HiB Graz. Für den WAT Fünfhaus geht es am kommenden Samstag, 30. April ab 16.45 Uhr in der Wiener Stadthalle B gegen die Spielgemeinschaft Fivers/HSC weiter. In der Wiener Liga liegt der WAT Fünfhaus mit einem Spiel mehr mit 27 Punkten vor den Danube Flyers aus Floridsdorf mit 26 Punkten. Die Entscheidung um den Meistertitel fällt bei einem Fünfhauser Sieg am kommenden Samstag erst am 22. Mai.