** Koppensteiner WAT Fünfhaus **

35:28-Derby-Niederlage gegen Fivers schmerzt

Am Ende herrschte ein bisschen Ernüchterung. Im Spitzenspiel der HLA CHALLENGE musste sich Koppensteiner WAT Fünfhaus als bisheriger Tabellendritter in einem guten Wiener Derby am Nationalfeiertag auswärts in der Hollgasse 35:28 (Halbzeit 18:14) Spitzenreiter HC Fivers WAT Margareten/2 geschlagen geben. Allerdings unter kräftiger Mithilfe des schwachen Schiedsrichterduos, das nach ausgeglichenem Spiel ab der 20. Minute bis zur Pause mit zumindest dreimaligem Ignorieren der Schritte-Regelung bei Fivers-Toren dem Lokalrivalen zu einem spielentscheidenden 4-Tore-Vorsprung verhalf und auch in Hälfte 2 mehrmals unterschiedliche Maßstäbe anlegte. Da nützte auch eine sehr starke Leistung des Fünfhauser Tormanns Dominik Frank mit Glanzparaden wenig. Fünfhaus fällt in der Tabelle mit weiter 10 Punkten auf Platz vier zurück – aber nur zwei Punkte hinter den Fivers.

Eine starke Fünfhauser Fan-Riege ist zur Unterstützung ihres Teams gekommen. Koppensteiner WAT Fünfhaus dominiert die erste Viertelstunde der sehenswerten Partie. Maßgeblich verantwortlich dafür ist Jonas Kofler, der nicht nur in der 5:1 Verteidigung mit Leib und Seele rackert, sondern auch nach sehenswerten Spielzügen am Kreis als Vollstrecker glänzt – unter anderem zur 4:7-Führung. Am Ende ist er mit 5 Treffern bester Fünfhauser Torschütze.  Morris Moosbrugger lässt mit Toren vom Flügel die Fünfhauser Anhänger ebenfalls jubeln. Aber immer öfter enden die Fünfhauser Angriffe in der kompakter werdenden Deckung der Fivers oder der eingewechselte Lazar Novakovic im Tor der Gastgeber hält. Fünfhauser Ballverluste im Angriff öffnen den Fivers so manche Gegenstoßmöglichkeit. Innerhalb von nur 7 Minuten ziehen die Fivers bis zur 24. Minute auf 16:12 davon, dank des wieselflinken Ex-Fünfhausers Anes Kovacevic zentral im Aufbau und mit dem wurfstarken Mats Rudnicki im Rückraum. Im Tor von Fünfhaus kann Dominik Frank zwar auch zwei Siebenmeter parieren. Aber es geht mit 18:14 zur Halbzeit in die Kabinen. 

Nach Wiederbeginn wecken die Rückraumspieler Linus Hagspiel und Felix Bernkop-Schnürch mit  ihren Toren die Hoffnung, dass Koppensteiner WAT Fünfhaus die Partie mit einem Kraftakt doch noch drehen kann. Aber wie schon in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte gelingt es den Gastgebern immer recht leicht mit viel Tempo Löcher wie beim Schweizer Käse in die Fünfhauser Abwehr zu reißen und den Raum für Abschlüsse zu nützen. In der 48. Minute gibt es nochmals einen Funken Hoffnung: Nach zwischenzeitlichem 6-Tore-Rückstand verkürzt Aufbauspieler Emil Zalewski mit toller Einzelleistung auf 25:23. Aber nur wenige Sekunden später schlagen die Fivers eiskalt mit zwei Toren zurück. Die jungen Fünfhauser Fans schreien sich zwar bis zum Ende die Seele mit Sprechchören für ihr Team aus dem Leib, aber an diesem Feiertag ist die Messe gelesen. Nach dem 28. Tor durch Nachwuchsnationalteamspieler John Baxter, bei dem Licht und Schatten an diesem Spieltag wechseln, machen die Fivers mit zwei weiteren Toren den Sack mit 35:28 endgültig zu. 

Zum Verschnaufen bleibt für die von Peter Schildhammer und Ivan Monev betreute Fünfhauser Kampfmannschaft keine Zeit. Denn schon am Sonntag, 29. Oktober, geht es ab 17.00 Uhr wieder auswärts gegen Brixton Fire Krems Langenlois in der Meisterschaft weiter.